18.02.2008 - Jahreshauptversammlung


Von Null auf knapp Vierhundert

 

LAUDA-KÖNIGSHOFEN. In zwei Jahren von Null auf knapp 400: Seit Anfang 2006 gibt es inzwischen den Schwimmbad-Förderverein Lauda-Königshofen, der damals von genau 38 Wasserfreunden "aus der Taufe" gehoben wurde. Mittlerweile immerhin bei einer mehr als verzehnfachten Mitgliederzahl von 386 angelangt, hielt der Zusammenschluss nun seine zweite Hauptversammlung.

 

Gemäß dem Zweck des Vereines, die ideelle und finanzielle Förderung des Projektes der Stadt Lauda-Königshofen zur Erhaltung, Sanierung oder Erweiterung des bisherigen Terrassen-Frei- und Hallenbades am Steigflur, habe man auch im zweiten Jahr des Bestehens keine utopischen Ziele angestrebt, betonte eingangs der gut einstündigen Tagung der Vorsitzende Karl Höfling. Vielmehr seien stattdessen bewusst im Rahmen der satzungskonformen Bestimmung zwei realisierbare Vorhaben ins Visier genommen worden, so der Vorsitzende, der daraufhin den rund 40 Zuhörern im Saal des Gasthofes "Goldener Stern" in Lauda nach dem Totengedenken für acht Verstorbene die erledigten Aufgaben vor Augen führte.

 

Während man es problemlos in die Tat umgesetzt habe, im Freibad eine Sandgrube für die Kinder mit Sonnensegel anzulegen, dies auch dank der Mithilfe von Seiten des städtischen Bauhofes und einer 20-Tonnen-Sand-Spende der Firma Michael Jouaux, seien die Bemühungen um die Erneuerung der Rutsche in das Nichtschwimmerbecken "nicht ganz so erfolgreich" verlaufen, bekannte Höfling. Nach einem in Kooperation mit der Kommune geknüpften Kontakt zu einem Dortmunder Unternehmen habe man bei einem Vor-Ort-Termin die Erkenntnis gewinnen müssen, dass die baulichen Eingriffe doch einen größeren Aufwand erforderten als ursprünglich gedacht, hieß es dazu.

 

"Wir sahen uns deshalb gezwungen, diese Installierung um ein Jahr zu verschieben", erklärte der Vorsitzende, der allerdings versicherte, dass die Zusage der Stadtverwaltung vorliege, die neue Rutsche rechtzeitig vor Beginn der kommenden Freibad-Saison zu errichten. "Der Schwimmbad-Förderverein beteiligt sich hier mit einem Betrag von 10.000 Euro an den Kosten", unterstrich Karl Höfling, der sich nach einem kurzen Abstecher zum witterungsbedingt abgesagten Volleyball-Turnier dafür ausgiebiger dem Sommerfest auf dem Marktplatz, "Culinarius", widmete.

 

Diese Veranstaltung erfreue sich wachsender Beliebtheit, vermerkte mit sichtlichem Stolz der Vorsitzende, der nach dem Verweis auf etwa 1300 Besucher und 850 ausgegebene Essen darauf aufmerksam machte, dass man dabei in voller Absicht ein rollierendes System mit Lieferanten und Betrieben aus dem gesamten Stadtgebiet bevorzuge. Nach einem dicken Lob an die "wenigen Aktivisten" verdeutlichte Höfling in diesem Rahmen ausdrücklich, dass zur Realisierung der Ziele natürlich auch Geld benötigt werde. Während man hier beim Erlös des Gourmet-Festes nicht klagen könne, trete man bei den Beiträgen und Spenden doch etwas auf der Stelle, so der Vorsitzende, der den aktuellen Stand bei den Mitgliedern auf 386 bezifferte.

 

"Das könnte sich bessern", warb Karl Höfling um weiteren Zuwachs, ehe er nach einem Appell zur breiteren Unterstützung des Vorstandes den Interessenten einen Klick auf die von Gerhard Köster und Andreas Jouaux neu erstellte Internet-Seite empfahl. Mit einem kleinen Weinpräsent gewürdigt wurde noch der "Senior" Werner Fiedel für seinen Einsatz im Freibad, bevor der Vorsitzende abschließend ein verstärktes Engagement anmahnte: "Es geht um die Bäderlandschaft in unserer Stadt und folglich auch in einem Punkt um die Erhaltung der Lebensqualität."

 

Eine gewisse Qualität beinhaltete ebenso der Kassenbericht, den danach die Schatzmeisterin Ellen Bawidamann vortrug, der Kassenprüfer Josef Briol auch im Namen seines Kollegen Klaus Vierneisel eine "einwandfreie Bilanz" bescheinigte, verbunden mit dem Vorschlag der Entlastung, die einmütig erteilt wurde, um damit zu den Neuwahlen überzuleiten.

 

Nachdem daraufhin der Vorsitzende der Sportkreisjugend Tauberbischofsheim, Matthias Götzelmann, dem Verein noch eine "rege Aktivität" bescheinigt hatte, bestätigte diese Aussage auch der erste Stellvertreter des Bürgermeisters, Klaus Vierneisel, der forderte, die Bäder zu erhalten und weiterhin auf das Markenzeichen "Culinarius" zu setzen. Dieses Highlight steige am 12. Juli.

 

"Wie geht es weiter?" hieß es dann zum Ausklang, wobei darauf hingewiesen wurde, dass der längst installierte Schwimmbad-Ausschuss bislang lediglich einmal getagt habe. Die Priorität gelte hierbei jedoch eindeutig dem Hallenbad, für das man derzeit ein Konzept erarbeite. "Bezüglich der Terrassen-Anlage im Freien ist allerdings noch alles offen - ob weiterhin konventioneller Betrieb oder Naturbad."

 

Die Wahlen gingen reibungslos über die Bühne, wobei es teilweise zu Neubesetzungen kam, nachdem die bisherige Schriftführerin Angelika Tolle-Rennebarth (Lauda) sowie die vormaligen Beisitzer Erwin Aeckerle (Königshofen) und Zita Cseh (Gerlachsheim) ausschieden; verwaist war bereits eine Position auf Grund des frühen Todes von Karl Brand (Lauda).

 

Für die kommenden zwei Jahre in ihr jeweiliges Amt berief man dabei nacheinander den Vorsitzenden Karl Höfling, seinen Stellvertreter Peter Ebert (Oberlauda), die Schriftführerin Tina Kaißling und die Kassiererin Ellen Bawidamann (Sachsenflur).

 

Vervollständigt wird das Gremium noch durch die sieben Beisitzer Werner Fiedel, Andreas Jouaux, Maria Heiduk (Unterbalbach), Jürgen Englert (Königshofen), Annelore Hellmuth (Gerlachsheim), Matthias Eble sowie Heike Vogel (Sachsenflur); abgerundet mit den beiden Kassenprüfern Josef Briol und Klaus Vierneisel (alle anderen Lauda). bix

 

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