Rutsche


Das Schuppentier ging endgültig in die "ewigen Jagdgründe" ein: 45 Jahre lang - seit der offiziellen Eröffnung des Terrassen-Freibades 1963 im Teilungstal in Lauda - diente der mit bunten Mosaiksteinchen übersäte speiende Fisch den Kindern dazu, mit Hilfe seiner gekrümmten Form ins Nichtschwimmerbecken zu rutschen.

Nachdem inzwischen jedoch andere Anforderungen an die Sicherheit gestellt werden, zog sich das Netz um die Flossen-Figur unweigerlich zu - bis zum jetzigen "Abfang". An fast der gleichen Stelle prangt dafür ab sofort eine moderne Zwillings-Rutsche, die man nunmehr mit sichtlichem Stolz bei einem kleinen Vor-Ort-Termin präsentierte. "In diesen zwei Bahnen der neuen Rutsche kann man durchaus eine gewisse Symbolkraft erkennen", erklärte der Vorsitzende des Schwimmbad-Fördervereines Lauda-Königshofen, Karl Höfling, der darauf hinwies, dass der inzwischen rund 400 Mitglieder zählende Zusammenschluss und die Stadtverwaltung hier "Hand in Hand" gearbeitet hätte.

Aufbauend auf die Initiative der Vereinigung, die auch das Gerät bei einem Dortmunder Unternehmen besorgte, habe man von Seiten des Rathauses die notwendige Unterstützung erfahren, betonte Höfling, der damit einen erneuten Beitrag des Fördervereines in das Blickfeld rückte.

Nach der Einstiegshilfe, dem Beach-Volleyballplatz und der Sandgrube für die Kleinsten mit Sonnensegel ergänze die Zwillings-Rutsche die bisherige Liste der Anschaffungen aus dieser Richtung im Laudaer Terrassenbad, unterstrich der Vorsitzende im Beisein des Beisitzers und langjährigen Schwimmmeisters Werner Fiedel, zumal man sich hier mit eigenen, teilweise mühsam erwirtschafteten Mitteln nicht unerheblich beteiligt habe.

"10 000 Euro stellte der Schwimmbad-Förderverein für diese weitere Steigerung der Attraktivität zur Verfügung", merkte Karl Höfling an, was Bürgermeister Thomas Maertens zum Anlass nahm, das Engagement der Freunde des Freibades entsprechend zu würdigen. "Ohne diese grundlegende Summe hätten wir diesen sicherlich fälligen Austausch zum momentanen Zeitpunkt wohl nicht stemmen können", verdeutlichte das Stadtoberhaupt, das die Kosten der Rutsche allein auf 23 000 Euro bezifferte.

Hinzu kämen allerdings noch der Ab- und Aufbau, bestens bewerkstelligt durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes unter der Leitung von Arno Würzberger, so dass letztlich Gesamtausgaben von knapp 30 000 Euro zu Buche schlügen, wusste Maertens.

Alle Kinder können sich jetzt bereits auf die Benutzung der Zwillings-Rutsche zur flotten "Fahrt" in das in diesem Bereich 80 Zentimeter tiefe Nichtschwimmerbecken freuen. Allerdings müssen sie sich noch eine Woche gedulden, bis sie ins kühle Nass rutschen können.