Gründungsversammlung


Gemeinschaft für das Schwimmbad

Bürger gründeten Förderverein zur Unterstützung von Erhalt, Sanierung und Erweiterung

 

Lauda. "ILSE ist tot - es lebe der SFL": Mit diesem fast kämpferischen Aufruf endete im Saal des Gasthofes "Goldener Stern" eine Versammlung, in deren knapp zweistündigem Verlauf ein neuer Verein aus der Taufe gehoben wurde. Galt bisher die "Initiative Laudaer Schwimmbad-Erneuerung" (ILSE) eher als mehr lockerer Zusammenschluss, so mischt ab sofort in diesem Segment der "Schwimmbad-Förderverein Lauda", kurz SFL, entscheidend mit, der künftig als "e. V." - eingetragener Verein - firmieren wird. 36 Gründungsmitglieder, die später noch einen kompletten Vorstand wählten, setzten am Dienstagabend ihre jeweilige Unterschrift auf die umlaufende Liste; mit den Familienangehörigen zählt die neue Vereinigung seit diesem Zeitpunkt exakt insgesamt 70 Köpfe.

 

"Nur ein Bild in der Zeitung reicht eben nicht", ging der Leiter der Versammlung, Karl (Charly) Höfling, dem Protokollführer Peter Ebert assistierte, anfangs erst einmal auf das Treffen im Sommer 2003 ein, als der Saal bei diesem Termin voll gewesen sei. Höfling, der sich freute, dass trotz der widrigen Witterungs- und Straßenverhältnisse so viele interessierte Bürger den Weg in den Gasthof gefunden hätten, bezeichnete die damalige Gründung von ILSE als einen "Schuss aus der Hüfte", bei dem es auch so ziemlich geblieben sei. Dass es sich lediglich um eine "Initiative" gehandelt habe, sei beispielsweise bei der Ausrichtung des Festes "Culinarius" deutlich geworden: "Es gab nicht einmal eine eigene Kasse."

 

Die konkreten Organe hinter dem Zusammenschluss hätten einfach gefehlt, beklagte Karl Höfling, der deshalb dazu aufrief, "jetzt endlich Nägel mit Köpfen zu machen". Der Schwimmbad-Förderverein Lauda sei als gemeinnützige Einrichtung geplant, anerkannt auch vom Finanzamt, betonte der Versammlungsleiter, der beim Umlauf der Liste für die Gründungsmitglieder und während des Ausfüllens der Beitrittserklärungen die elf Paragrafen umfassende Satzung verlas. Wie hier darauf hingewiesen wurde, gelte als der Zweck des Vereines die ideelle und finanzielle Förderung des Projektes der Stadt Lauda-Königshofen zur Erhaltung, Sanierung und Erweiterung des bisherigen Terrassen-Frei- und Hallenbades im Gewann "Brünnlein/Teilungstal", angrenzend an den "Steigflur".

 

Dabei gehe es nicht um das bloße Baden, sondern im Mittelpunkt stehe ausschließlich der Sport sowie die Pflege der öffentlichen Gesundheit, unterstrich Höfling, der anfügte, dass dies insbesondere durch die Unterstützung bei den Anschaffungen von Geräten und Einrichtungen geschehen solle, die diesen Anliegen dienten. Die Zielsetzung des Vereines werde vor allem durch etliche Maßnahmen und Aufgabenstellungen verwirklicht, merkte Karl Höfling an, der beispielsweise die Aufklärung und Informationsvermittlung der Mitglieder und Öffentlichkeit über den Planungs- und Finanzierungsstand des Vorhabens in den Blickpunkt rückte. "Für die Erfüllung dieser satzungsmäßigen Zwecke sollen geeignete Mittel durch Spenden, Zuschüsse und sonstige Zuwendungen eingesetzt werden", heißt es unter anderem in dem später einstimmig angenommenen Paragrafenwerk.

 

Er betrachte die Solidargemeinschaft als wichtig, weshalb es nicht als vorrangig angesehen werde, "viel Geld anzuhäufen", führte der Leiter der Versammlung noch aus, als er danach auf die Beiträge zu sprechen kam. Während Erwachsene jährlich zehn Euro zu entrichten hätten, betrage der Satz für unter 18-jährige Jugendliche fünf Euro, Familien müssten 20 Euro berappen und juristische Personen 100 Euro, ergänzte Höfling, der später noch etliche Aktionen ankündigte. Zuvor gab aber noch der erste Stellvertreter des Bürgermeisters, Klaus Vierneisel, seiner Freude über den guten Besuch Ausdruck, ehe er verdeutlichte, dass der Gemeinderat im Einklang mit der Verwaltung erst einmal ein Konzept für beide Bäder "auf die Beine bringen" müsse. Das Hauptaugenmerk liege dabei derzeit auf dem Hallenbad, da dieses Gebäude über das Jahr gesehen länger offen sei und damit besser genutzt werde, erwähnte Vierneisel, zumal es somit gelinge, eine Verbindung der Technik für das gesamte Ensemble herzustellen.

 

Nach diesen Ausführungen des stellvertretenden Bürgermeisters gingen die fälligen Wahlen im Anschluss reibungslos und jeweils einmütig über die Bühne; in ihre neuen Ämter berufen wurden dabei nacheinander der Vorsitzende Karl Höfling, sein Stellvertreter Peter Ebert, die Kassenwartin Ellen Bawidamann (Sachsenflur) und die Schriftführerin Angelika Tolle-Rennebarth sowie die sieben Beisitzer Werner Fiedel, Erwin Aeckerle (Königshofen), Zita Cseh (Gerlachsheim), Andreas Jouaux, Maria Heiduk (Unterbalbach), Karl Brand und Tina Kaißling, vervollständigt durch die Kassenprüfer Josef Briol und Klaus Vierneisel (alle anderen Lauda).

 

"Die Mitgliederwerbung steht an erster Stelle, schließlich streben wir hier eine stattliche Anzahl an", konstatierte in einem abschließenden Ausblick der neue Vorsitzende, der gleichzeitig dazu aufrief, Spenden zu sammeln, während er in diesem Zusammenhang beispielsweise auch eine so genannte Baustein-Aktion andachte. Vormerken könne man sich bereits den 29. Juli als Datum des nächsten Gourmet-Festes "Culinarius", für das der Chef des Martin-Schleyer-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Wolfgang Goericke, das Mitwirken der Big-Band ankündigte. Weitere Themen wie das Weinfest in Alt-Lauda und ein Internet-Auftritt wurden ebenfalls noch kurz angerissen, bevor sich Schwimmmeister Oliver Schalk noch näher mit der Bausubstanz der beiden Bäder in Lauda befasste. bix


Die 1. gewählte Vorstandschaft des

Schwimmbadfördervereins Lauda-

Königshofen e.V.

17. Januar 2006